
106 aktive Freiwillige haben kürzlich an unserer Befragung zur Arbeit in den verschiedenen Projekten teilgenommen; dafür möchten wir zunächst „Vielen Dank“ sagen! Da die wissenschaftliche Begleitung der Projektarbeit eine bedeutende Säule von CampusAsyl ist, wurde die Befragung im Rahmen einer Bachelorarbeit an der OTH erstellt und begleitet.
Die Ergebnisse der Befragung zeigen, dass wir auf einem guten Weg in die Zukunft sind. Einzelne Verbesserungsvorschläge und -potentiale wurden identifiziert und werden in der kommenden Zeit durch Vorstand und Geschäftsstelle, in enger Zusammenarbeit mit den Projekten, in Angriff genommen. Anhand einiger ausgewählter Ergebnisse wollen wir zeigen wie es um die Freiwilligenarbeit bei CampusAsyl steht. Nähere Informationen werden den Mitgliedern des Vereins bei der nächsten Mitgliederversammlung am 06. Juli 2017 vorgestellt.
- Die überwältigende Mehrheit der aktiven Freiwilligen (98%) empfindet die Stimmung in ihrem Projekt als positiv.
- Nur 7% der Befragten empfinden ihre Verantwortung im Projekt als zuviel. 92% sind mit dem Ausmaß ihrer Verantwortung zufrieden, wobei 14% sogar gerne mehr Verantwortung im Projekt übernehmen würden. Dies verstehen wir als klare Aufforderung, Verantwortung in einzelnen Projekten noch gezielter zu verteilen.
- 68% der TeilnehmerInnen der Umfrage stimmen zu, dass sie regelmäßig Ideen und Vorschläge zur Gestaltung des Projekts einbringen. Bei 85% dieser Teilgruppe finden die eingebrachten Vorschläge auch Berücksichtigung im Projekt. Es freut uns, dass sich der partizipative und eigenverantwortliche Charakter von CampusAsyl in diesen Zahlen niederschlägt.
- Erfreulich ist, dass 77% der Befragten das Gefühl haben, für ihre oft auch zeitintensive Arbeit positives Feedback zu bekommen. Warum 15% der Befragten der Aussage nicht zustimmten (8% „weiß nicht“), muss zweifelsfrei bei der genaueren Betrachtung der projektspezifischen Ergebnisse eruiert werden.
- Ein ständig aktuelles Thema im Freiwilligenbereich ist das kontinuierliche Nachkommen neuer Freiwilliger. Eine Mehrheit der Freiwilligen (57%) gab an, dass es in ihrem Projekt ausreichend Freiwillige gibt. 38% würden sich jedoch über mehr Freiwillige freuen, was ein klarer Auftrag ist, die Bemühungen zur Gewinnung von neuen Ehrenamtlichen weiterhin voranzutreiben.
- Die große Vielfalt an Projekten bei CampusAsyl und der eigenverantwortliche Charakter mag dazu beitragen, dass 85% der Befragten sich klar mit ihrem Projekt identifzieren.
- 64% der Befragten stimmten der Aussage zu, dass ihr Projekt dazu beiträgt, dass Geflüchtete grundlegende deutsche Alltagsbegriffe verstehen. Ein, wie wir finden, erfreulicher Wert, der widerspiegelt, dass CampusAsyl-Projekte oftmals eine erste Kontaktmöglichkeit für Geflüchtete zu Einheimischen bieten.
- Immerhin jeder dritte Befragte (33%) stimmte der Aussage zu, dass Geflüchtete durch die Freiwilligen Kontakt zu Deutschen außerhalb des Projekts bekommen. Ein ebenfalls erfreulicher Wert, der jedoch zweifelsfrei noch ausbaufähig ist und schlussendlich ein zentrales Ziel von CampusAsyl, den Brückenschlag in die Gesellschaft, widergibt.
- 59% der Befragten geben an, dass ihr Projekt die Entstehung von persönlichen Beziehungen zwischen Freiwilligen und Geflüchteten fördert. Lediglich 18% verneinen dies explizit (23% „weiß nicht“ und „keine Angabe“).
- Nach den erreichten Zielen des Projekts gefragt (Mehrfachnennungen möglich), antworten 81% mit „sich willkommen fühlen“, der höchste Zustimmungswert vor „Verständnis für die deutsche Kultur fördern“ (58%), „Anschluss an die Gesellschaft ermöglichen“ (52%) und „Deutsch lernen“ (46%).
Die Befragung soll 2018 wiederholt werden um dann auch Entwicklungen über die Zeit erkennbar zu machen.