
Ein Tipp für alle, die das besondere Konzert von Danko und seiner Band Trovači im Juli im Rahmen des Projekts „Ich bin da. Kulturelle Perspektiven zum Thema Flucht“ der KJF erlebt haben, vor allem aber für alle, die es verpasst haben: Danko Rabrenović – Kosmopolit mit Wurzeln auf dem Balkan – geboren 1969 in Zagreb als Sohn einer Kroatin und eines Serben, aufgewachsen in Belgrad, der seine Heimat 1991 verließ, um nicht an dem Krieg im damaligen Jugoslawien teilnehmen zu müssen, kommt nochmal nach Regensburg (wo es ihm richtig gut gefallen hat ;-)) und liest aus seinem Buch „Herzlich willkommenčić“ – ein Abend mit Ecken und Kanten, mit leisen Tönen und Lachen.
Dienstag, 3. November 2015, 20 h: Danko Rabrenović liest aus „Herzlich willkommenčić“
Der Balkanizer singt und liest in der Buchhandlung Dombrowsky Eintritt: € 10,-/erm. € 8,-
Danko Rabrenović tischt uns eine Reihe autobiographischer Geschichten auf und beleuchtet seinen Alltag zwischen zwei Welten – Deutschland und dem Balkan. Er erzählt von Biodeutschen und Turbobalkanesen und fragt sich, was es eigentlich bedeutet, wenn seine Nachbarn nie bei ihm klingeln, weil sie seine »Privatsphäre nicht stören« wollen. Und er erinnert sich an den Tag, als seine achtjährige Tochter keine Lust mehr darauf hatte, „die Deutsche“ in der Familie zu sein und darum bat, ihr einen kroatischen Pass zu besorgen. Dieses Buch ist eine humorvolle Reise, die uns zeigt, mit welcher Selbstverständlichkeit Menschen in mehreren Kulturen zu Hause sein können. Danko Rabrenović spielt mit kulturellen Gegensätzen und Klischees, zeigt aber auch, wie eine Symbiose aus beiden Welten aussehen kann. Heimat ist in seinen Geschichten keine geografische Koordinate mehr, sondern ein Gefühl. „Eine Haftpflichtversicherung abzuschließen, widerspricht irgendwie unserer Mentalität. Wir hoffen immer, dass alles gut geht und nichts Schlimmes passiert. Und wenn doch etwas passiert, dann verfluchen wir einfach die ganze Welt.“ Kartenreservierungen unter T.: 09 41. 56 04 22, ulrich.dombrowsky@t-online.de.
Bild: Danko beim Konzert im Leeren Beutel im Rahmen des Projekts „Ich bin da. Kulturelle Perspektiven zum Thema Flucht“ im Juli. (Foto: Wolfgang Ruhl)