Unsichtbares sichtbar machen – Der Verein Space-Eye e.V.


„Ich sehe was, was du nicht siehst und das ist …“ die Verletzung von internationalem Recht!

Von Sea-Eye e.V. haben inzwischen viele, die sich für die Themen Flucht und Migration interessieren, schon einmal gehört. Space-Eye e.V. aber ist noch relativ unbekannt – Zeit, dass wir euch das Projekt vorstellen!

Die wichtigsten Eckdaten auf einen Blick: 2018 von Sea-Eye-Gründer Michael Buschheuer gegründet, ist Space-Eye inzwischen ein eingetragener Verein, der drei klare Ziele verfolgt: 1) Schiffe und vor allem Schiffsbrüchige auf dem Mittelmeer mit Hilfe von Satelliten- oder Drohnenbildern zu erkennen, 2) Menschenrechtsverletzungen sowie die Geschichten von Geflüchteten zu dokumentieren, und 3) humanitäre Nothilfe zu leisten.

Das relativ junge Projekt hat große Ziele. Dabei immer im Fokus: Sichtbarkeit.

Zunächst geht es darum, besser zu erkennen, wo Flüchtende auf dem Mittelmeer in Seenot geraten, um Hilfe rufen zu können und Seenotrettung möglich zu machen. Daran arbeitet Space-Eye e.V. unter anderem gemeinsam mit der Initiative SearchWing der Hochschule Augsburg. SearchWing entwickelt sogenannte SAR(Search And Rescue)-Drohnen, die den Suchradios von Rettungsmissionen gegenüber der Beobachtung des Meeres von einem Boot aus erheblich erweitern.

Neben der akuten Suche nach in Seenot Geratenen geht es Space-Eye e.V. aber auch um die Dokumentation des Fluchtgeschehens und der (ausbleibenden) Seenotrettung im Mittelmeer. „Wir glauben, dass es im Interesse der Geflüchteten und auch der Nachwelt ist, wenn Fluchtbiografien, die Wege der Vertreibung und die Erlebnisse währenddessen aufgezeichnet werden“, schreibt Hans-Peter Buschheuer, Pressesprecher von Space-Eye e.V.. Deshalb werden von Space-Eye e.V. nicht nur Satelliten- und Drohnenbilder gespeichert, sondern Menschen auf der Flucht haben auch die Möglichkeit ihre Geschichte, sowie Dokumente dieser Geschichte (z.B. Bilder, Videos etc.) auf der Homepage von Space-Eye e.V. hochzuladen. Eines der längerfristigen Ziele des Vereins ist es, diese Dokumente auf einer Plattform, dem „Refugee Book“, öffentlich zugänglich zu machen. Aber die Sicherung dieser Informationen geschieht nicht nur für die Nachwelt und um zukünftige (historische) Forschung möglich zu machen. Es geht auch darum, „Menschenrechtsverletzungen aufzudecken und der Strafverfolgung zuzuführen“, so Hans-Peter Buschheuer.

Sichtbarkeit ist schließlich auch die Voraussetzung für das dritte Aufgabengebiet von Space-Eye e.V.: die humanitäre Nothilfe. Ganz konkret hat der Verein in den letzten Monaten mit 36.000 Mund-Nasen-Bedeckungen und Seifen in den griechischen Flüchtlingscamps geholfen.

Auch während der Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen war der Verein also aktiv und obwohl die Satellitenaufklärung während der letzten Monate eingeschränkt war, gab es (neben dem Sammeln und Transportieren von Masken und Seifen) genug zu tun: Aktuell arbeitet der Verein nämlich auch an einem Projekt in dem Paten für geflüchtete Menschen in Regensburg gesucht werden: „Second Life – zweite Heimat Regensburg“.

Unsichtbares sichtbar machen – daran arbeitet Space-Eye e.V. und wir helfen gerne mit, den Verein noch ein bisschen sichtbarer zu machen und vielleicht das ein oder andere neue Mitglied für den Verein zu gewinnen. Und für alle, die noch ein bisschen mehr über Space-Eye e.V. und die Initiative SearchWing wissen wollen, gibt es natürlich hier noch die Links zu den Homepages:

https://space-eye.org/

Startseite

Wir bedanken uns bei Hans-Peter Buschheuer für die Beantwortung unserer Fragen!

Autorin: Judith König



28.07.2020 14:42,
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